Heißluftfritteusen – Das Wichtigste in Kürze
- Eigentlich ist die Heißluftfritteuse gar keine Fritteuse, sondern ein sehr leistungsstarker und kompakter Ofen mit Umluft, bei dem eine ständige Zirkulation der angesaugten und erhitzten Luft stattfindet. Da die Geräte kleiner sind als der Backofen, arbeiten sie viel energieeffizienter.
- Hauptvorteil der Heißluftfritteusen ist ihre gesunde Zubereitung. Denn anders als in der Fritteuse, benötigt man selbst für Fastfood wie Pommes kein oder kaum Öl. Trotzdem kommt das Garergebnis frittierten Speisen sehr nahe, aber ohne die dazugehörigen Kalorien.
- Heißluftfritteusen gibt es in verschiedensten Ausführungen. Das beginnt schon bei der Größe. Sehr empfehlenswert sind eine Umwälzungsanlage und die Möglichkeit, das Gargut durch ein Sichtfenster stets im Auge behalten zu können. Außerdem sind beim Kauf einige Sicherheitsaspekte zu beachten.
Heißluftfritteusen Test: Bestehende Testberichte
Neben unserem Ratgeber zu Heißluftfritteusen, möchten wir Ihnen auch einen
Überblick über Heißluftfritteusen Tests geben.
Die Funktionsweise
Die Heißluftfritteuse ist – auch wenn sie so heißt – keine Fritteuse, sondern vielmehr ein
Heißluftofen und funktioniert ähnlich wie der Backofen mit Umluft. Eine
Heizspirale erhitzt die von außen
angezogene Luft auf die gewünschte Temperatur. Über einen oder sogar mehrere kleine
Ventilatoren wird die heiße Luft in das Gerät befördert und
zirkuliert dort aufgrund der ausgeklügelten Bauweise unaufhörlich umher. Die Lebensmittel in der Heißluftfritteuse werden in dieser heißen Luft „gebadet“, bis der gewünschte Garpunkt erreicht ist. Auch der Vergleich mit einem Powerfön ist zulässig. Dieses Heißluftbad erfordert anders als bei der klassischen
Fritteuse keine Zugabe von Öl. Stattdessen wird bei den meisten Speisen das auf natürliche Weise vorhandene Fett genutzt. Möchte man bestimmte Produkte besonders knusprig haben, kann dies durch die Unterstützung eines Esslöffel Öls erreicht werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Zubereitungsmethoden wie dem Braten, ist dies immer noch deutlich gesünder. Die Zubereitungsdauer der Speisen ist nicht länger, als im Backofen auch, aber natürlich nicht so kurz, wie im heißen Fett der Fritteuse. Dafür verbraucht die Heißluftfritteuse deutlich
weniger Energie, als der Backofen. Denn das Volumen des Garraums, der unaufhörlich mit bis zu 250 Grad heißer Luft geflutet werden muss, ist bedeutsam kleiner. Im Backofen bleiben häufig 90 Prozent des Raums ungenutzt. In der Heißluftfritteuse ist das Verhältnis umgekehrt. Der vorhandene Raum wird also viel
effizienter genutzt, was auch in allen
Heißluftfritteuse Tests immer wieder auffällt. Besonders Effizient ist die Platzausnutzung bei Geräten, die
auf zwei Ebenen garen, so wie zum Beispiel die Tefal ActiFry. Dieses Gerät verfügt über einen optional nutzbaren
Zusatzboden. So können unten zum Beispiel knusprige Kartoffelspalten gebacken werden, während oben saftige Frikadellen gebraten werden. Da die Kartoffeln natürlich länger brauchen, als die Fleischküchlein, lässt sich der oberen Boden problemlos nachträglich einsetzen, so dass beide Gerichte zeitgleich fertig werden. Nach Einstellung der Temperatur und Laufzeit erinnert die Heißluftfritteuse akustisch, wann der Zusatzboden samt Gargut eingelegt werden soll, und wann die Speisen fertig gegart sind.
Unglaubliche Vielfalt
Auch wenn Heißluftfritteusen häufig mit der fettfreien Zubereitung von bei uns allen beliebten Pommes-frites beworben werden, ist es schier
unglaublich, was sich darin alles zubereiten lässt. Zum einen lassen sich alle Speisen in der Heißluftfritteuse zubereiten, die auch in der Fritteuse und im Backofen gegart werden. Neben Pommes und Kroketten zum Beispiel Hähnchen-Nuggets, Chicken Wings und Brathähnchen. All diese Gerichte wurden bereits in der Heißluftfritteuse
getestet und können vollkommen überzeugen. Manche Geräte verfügen über die Möglichkeit, Gargut nicht nur hineinlegen, sondern auch hineinhängen zu können. So lassen sich im Philips Avance Airfryer beispielsweise auch Datteln im Speckmantel zubereiten, ganz ohne Fett. In
Geräten mit zwei Ebenen können
ganze Gerichte gezaubert werden! Und zwar nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern beispielsweise auch ein Risotto (unten) mit Meeresfrüchten wie Garnelen (oben). Für solche Gerichte ist es wichtig, dass es sich um ein Gerät mit Umwälzungsanlage handelt. Im Internet finden sich neben zahlreichen Tests auch diverse
Heißluftfritteusen-Rezepte.
Was viele nicht wissen: Auch das Backen von Pizza, Flammkuchen und sogar Kuchen ist kein Problem, vorausgesetzt die Produkte passen hinein. Bei den süßen Speisen sind vor allem Teilchen und kleine Backwaren wie Apfelküchlein beliebt. Auch kleine Tartes, Ofenberliner und Dounts sind machbar. Egal ob selbstgemacht, oder aus der Tiefkühltruhe.
Die Pommes-Frage: Knusprig oder matschig?
Königsdisziplin der Heißluftfritteusen sollen
Pommes-frites sein. Kein Hersteller, der nicht mit
Pommes ohne Reue wirbt. Jeder weiß: Am besten schmecken die Kartoffelstäbchen aus der Fritteuse, wo sie wenige Minuten in sprudelnd-heißem Fett backen und dann außen knusprig und innen weich sind. Doch so hoch die Temperatur auch ist, die Pommes saugen immer einen Teil des Fetts auf. Das macht zum einen den Geschmack aus, trägt aber auch zur
enormen Kalorienanzahl bei. Außerdem entsteht beim Frittieren aufgrund der großen Hitze
Acrylamid, das nachweislich krebserregend ist. Deshalb sollten Kartoffelprodukte auch im Backofen nicht zu hohen Temperaturen von über 200 Grad ausgesetzt werden. Damit Pommes in der Heißluftfritteuse knusprig werden, bedarf es auch hier
ein wenig Öl, allerdings nur eine verschwindend geringe Menge. Mit gerade Mal einem Esslöffel ist die Menge aber nicht vergleichbar mit der beim Frittieren. Aber schaffen es die neuen Wundergeräte tatsächlich, Pommes wie aus der Fritteuse zu zaubern? Nein, das schaffen sie natürlich nicht. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Der Geschmack von in reichlich Öl frittierten Pommes bleibt einmalig – allerdings auch einmalig
ungesund.
Pommes aus der Heißluftfritteuse schmecken anders, aber nicht schlechter! Im Vergleich zu Backofenpommes werden die Kartoffelstäbchen
deutlich knuspriger. Die Heißluftfritteuse ist also eine
wunderbare Alternative zum Backofen, wo sicherlich das schlechteste Ergebnis erzielt wird. Im Vergleich mit dem Backrohr ist die Heißluftfritteuse außerdem
deutlich sparsamer, was den Stromverbrauch angeht. Wichtig, wenn Sie in Ihrer Heißluftfritteuse Pommes zubereiten wollen: Kaufen Sie unbedingt ein Gerät, das über eine Umwälzungsanlage verfügt, also einen während der Zubereitung unaufhörlich
rotierenden Arm im Inneren, der dafür sorgt, dass die Pommes
ständig gewendet werden. Nur so ist gewährleistet, dass die heiße Luft die Pommes von allen Seiten erreicht und sie von allen Seite knusprige werden. Ansonsten werden die Fritten so, wie man es vom Backofen kennt, wo sie entweder regelmäßig gewendet werden müssen, oder eben matschige Stellen aufweisen. Halten wir fest: Mit einer Heißluftfritteuse sind ganz
ordentliche Pommes möglich, die außen kross und innen weich sind. Und das fast ohne Öl. Die Kartoffelstäbchen sind also
um ein vielfaches gesünder, als die vor Fett triefenden Fritten aus der Fritteuse. Auch wenn der Geschmack nicht identisch, aber auch nicht unbedingt schlechter ist, was auch viele Heißluftfritteuse-Tests zeigen.
Noch schwieriger, als tiefgefrorene Pommes-frites in der Heißluftfritteuse zuzubereiten, sind selbstgemachte Pommes. Denn was viele nicht wissen: Die Tiefkühlpommes sind im Werk bereits einmal vorfrittiert worden und deshalb auch mit einer feinen Schicht Öl überzogen. Selbstgemachte Pommes in der klassischen Fritteuse werden für ein optimales Ergebnis ebenfalls doppelt frittiert. Dafür schmecken Sie aber auch um einiges besser, egal ob aus Heißluft- oder normaler Fritteuse.
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
- Speisen lassen sich mit deutlich weniger Fett zubereiten (bis zu 80 Prozent Ersparnis) und sind damit sehr viel kalorienärmer als üblich
- Aufgrund des Wegfalls von Fett behalten die Speisen ihren natürlichen Geschmack und auch ihre ursprüngliche Farbe
- Das Vorheizen entfällt in den meisten Fällen
- Die Heißluftfritteuse ist enorm vielseitig: In ihr kann frittiert, gebacken, gebraten, gegrillt, geröstet und aufgetaut werden
- Anders als beim Frittieren, entsteht beim Zubereiten in der Heißluftfritteuse kein oder kaum krebserregendes Acrylamid
- Die Bedienung der meisten Heißluftfritteusen ist sehr simpel gehalten und somit intuitiv möglich
- Küche und Wohnung riechen nach dem Frittieren nicht mehr tagelang wie ein ungepflegter Imbiss
- Im Vergleich zum deutlich geräumigeren Backofen ist die Heißluftfritteuse aufgrund der optimalen Ausnutzung des gesamten Garraums viel energieeffizienter
- Heißes Fett ist ein hohes Sicherheitsrisiko, da es schnell in Brand geraten kann und sich nur schwer löschen lässt
- Es muss nicht mehr literweise gebrauchtes, ranziges Fett entsorgt werden
| - Die Zubereitung klassischer Fritteusengerichte wie Pommes dauert etwas länger, als in heißem Fett
- Die Knusprigkeit aus der Heißluftfritteuse kann nicht in allen Fällen mit der aus der richtigen Fritteuse mithalten
- Da mit sehr heißer Luft gearbeitet wird, die ständig um das Gargut wirbelt, besteht bei manchen Speisen die Gefahr des Austrocknens
- Die Heißluftfritteuse ist ein zusätzliches Küchengerät, das Platz braucht (es sei denn, man entsorgt dafür die Fritteuse)
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Heißluftfritteusen-Tests
Die Erwartungen an Heißluftfritteusen sind groß, ob sie erfüllt werden, lässt sich nur im persönlichen
Heißluftfritteusen-Test herausfinden. Damit Sie dennoch Freude an Ihrem neuen Küchenbewohner haben, verraten wir Ihnen, was Sie beim Kauf einer Fritteuse ohne Fett beachten sollten und wie Sie ein kritisches Auge bei den zahlreichen Heißluftfritteuse-Tests im Internet entwickeln.
Leistung
Das Gros der Heißluftfritteusen hat eine Leistung von
1.400 Watt. Ganz schön viel Power, die aber notwendig ist, wenn man sich vor Augen hält, dass die Geräte eigentlich nichts anderes als kompakte Heißluftöfen sind. Bei geringeren Watt-Zahlen sollten Sie deshalb skeptisch werden. Der MultiFry von DeLonghi bringt es sogar auf satte 2.400 Watt, ist aber auch ein
Multicooker, mit dem sich Gerichte wie Eintöpfe, Currys und Risotto zubereiten lassen. Für so viel Leistung müssen aber auch mindestens 250 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Umwälzungsarm
Die meisten günstigen Heißluftfritteusen und jene, bei denen sich das Gargutfach wie eine Schublade öffnen lässt, haben keinen beweglichen Arm, der während des gesamten Garprozesses kontinuierlich für eine
Umwälzung des Garguts sorgt. Dadurch hat eine Seite dauerhaft Berührung mit dem Boden. Die Heißluft kann diese Seite nicht erreichen, weshalb Pommes, Kroketten, Kartoffelspalten und ähnliches matschig werden. Heißluftfritteusen mit Umwälzungsarm bzw. ausgeklügelter Luftzirkulation sind
grundsätzlich besser.
Bedienung
Achten Sie darauf, dass sich Ihre neue Heißluftfritteuse
einfach und intuitiv bedienen lässt. Denn nur dann hat sie die Chance, ein tatsächlich regelmäßig genutztes Küchengerät zu werden und ihr Geld wert zu sein. In der Regel genügt es, die Lebensmittel einzulegen und über die Knöpfe am Gerät die Temperatur und die Zeit zu wählen. Bei manchen Geräten zeigt ein
LCD-Display die aktuelle Temperatur und Restlaufzeit an. Sobald diese abgelaufen ist, macht sich die Heißluftfritteuse über einen
Signalton bemerkbar. Manche Geräte gehen dann auch selbständig auf, damit der Innenraum sich entdampfen kann.
Treten Sie nach dem Öffnen des Deckels sofort einen Schritt zurück, statt Ihren Kopf aus Neugier über die Heißluftfritteuse zu halten. Wie bei einem Ofen, nur schneller, entweichen nach dem Öffnen die gesamte heiße Luft und der heiße Dampf nach oben. Im schlimmsten Fall führt das nicht nur zum Beschlagen der Brille, sondern auch zu Hautreizungen und leichteren Verbrennungen. Deshalb sollte das Gerät auch nicht von Kindern bedient werden.
Sichtfenster
Die meisten, vor allem runde Geräte, verfügen über einen
Deckel aus transparentem und hitzebeständigem Kunststoff, der während des gesamten Garvorgangs einen Blick ins Innere der Heißluftfritteuse ermöglicht. Das reduziert nicht nur die anfängliche Neugier, sondern ist einfach sinnvoll und notwendig. Denn wie im Backofen auch, müssen gerade unerfahrene Nutzer die
Speisen im Blick behalten, um den richtigen Gar- und Bräunungsgrad abzupassen. Nicht immer lässt sich das im Vorfeld auf die Minute bestimmen. Und außerdem kann man sich bei der Zeit- und Temperaturwahl auch einfach mal vertuen. Wer dann ein Gerät hat, das keinen Einblick gewährt, muss es entweder während des Garens öffnen, wodurch die ganze heiße Luft entweicht, oder wird mit verbrannter Kost überrascht, was sich in vielen Tests gezeigt hat.
Fassungsvermögen
Heißluftfritteusen gibt es in
verschiedenen Größen. Sogar Mini-Geräte für Singles sind auf dem Markt. Auch Großfamilien werden dank der XXL-Geräte satt. Das Volumen des Garraums wird entweder
in Litern oder Kilogramm angegeben. Los geht’s bei ca. 600 Gramm, wie bei der Tefal ActiFry Express Mini. Größere Geräte bieten Platz für 1,7 Kilogramm und mehr. Wenn Sie mit der Heißluftfritteuse nur Beilagen zubereiten, benötigen Sie gegebenenfalls weniger Platz als für das Kochen ganzer Hauptgerichte.
Hersteller
Im Gegensatz zu vielen anderen Küchengeräten hält sich die Anzahl der Heißluftfritteusen-Produzenten noch im Rahmen. Dennoch gibt es bereits einige No-Name-Hersteller, die Geräte für unter 100 Euro anbieten.
Beliebte Heißluftfritteusen |
Gourmetmaxx-Heißluftfritteuse | Philips-Heißluftfritteuse | Tefal-Heißluftfritteuse |
Klarstein-Heißluftfritteuse | Princess Digitale-Heißluftfritteuse | Tristar-Heißluftfritteuse |
Heißluftfritteuse kaufen – Fazit
Wer
fettärmer und gesünder essen möchte, dabei aber nicht auf Fastfood und andere Leckereien verzichten will, der sollte sich eine
Heißluftfritteuse kaufen. Die bekommt Pommes zwar auch nicht wie in der Imbissbude hin, kommt aber schon sehr nahe ran. Außerdem ist sie, ähnlich wie
Dampfgarer,
deutlich vielseitiger, als man zunächst annehmen könnte. Manche Geräte verkaufen sich sogar als Multicooker und können je nach Gericht sogar den
Herd ersetzten. Insgesamt leistet der Heißluftfön für die Küche ganze Arbeit, wenngleich gute Geräte auch nicht ganz billig sind.