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Kaffeemühle Test: Die besten Kaffeemühlen im Vergleich.

Kaffee kann man überall kaufen, sowohl die Bohnen, als auch das Getränk. Aber guter Kaffee ist rar gesät. Vieles, was uns als solcher verkauft wird, ist ein bitteres, schwarzes Gesöff, das mit Kaffee nur wenig zu tun hat. Das hängt auch damit zusammen, dass das Kaffeepulver vor einer gefühlten Ewigkeit gemahlen wurde und längst einen nicht unerheblichen Teil seines Aromas verloren hat. Wer das verhindern will, der muss selbst Hand anlegen, wird dafür aber mit einem vollmundigen Aroma belohnt. Deswegen legen sich immer mehr Kaffeeliebhaber eine eigene Kaffeemühle zu. Es gibt für jedes Bedürfnis das passende Modell. Egal ob Sie sich eine mechanische oder eine elektrische Kaffeemühle kaufen wollen, wir verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen und wie ein vernünftiger Test aussehen sollte.

Kaffeemühlen – Das Wichtigste in Kürze

  • Frisch gemahlener Kaffee ist die Grundlage für echten Spitzenkaffee. Denn bereits wenige Minuten nach den Mahlen verfliegt ein großer Teil der Aromen. Deshalb ist vorgemahlener Kaffee nie so intensiv und rund im Geschmack wie selbstgemahlener Kaffee.
  • Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Kaffeemahler mit unterschiedlichem Mahlwerk. Besser aber auch teurer als Schlagmahlwerke sind Scheibenmahlwerke. Wer keine Lust aufs Kurbeln hat, greift zu einer elektrischen Kaffeemühle.
  • Welche Kaffeemühle für Sie die richtige ist, finden Sie am besten bei einem Kaffeemühlen-Test heraus. Grundsätzlich gilt: Espresso benötigt feineres Kaffeepulver als Kaffee aus der Filtermaschine. Achten Sie beim Mahlwerk auch auf die aromaschädliche Hitzentwicklung.

Inhaltsverzeichnis

Verschiedene Kaffeemühlen-Arten

Kaffeemühlen-ArtKurzbeschreibung
Hand-Kaffeemühlezassenhaus-kaffeemuehle-brasiliaLange Zeit kannte man die Handmühle nur aus Omas Haushalt, wo sie zwar auch nicht mehr genutzt wurde, aber dennoch irgendwo rum stand. Nachdem Kaffee früher ganz selbstverständlich von Hand gemahlen wurde, Schritt die Technisierung der Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg rasant an und man kaufte gemahlenen Kaffee. Mittlerweile findet eine Rückbesinnung auf alte Werte statt. Wir haben wiederentdeckt, wie gut Kaffee schmecken kann, wenn man gute Bohnen wählt und ihn frisch zubereitet. Dazu gehört eben auch das Mahlen, das ein wichtiges Ritual beim Kaffee ist. Hand-Kaffeemühlen gibt es in den verschiedensten Formen, aus verschiedensten Materialien und mit verschiedenen Mahlwerken. Entsprechend unterschiedlich fällt auch ihre Optik aus. Früher waren die Kaffeemühlen meist viereckig und aus Holz. Das Kaffeepulver wurde in einer kleinen Holzschublade gesammelt. Heutige Modelle sind schlanker, aus Glas oder Edelstahl. Manche haben ein größeres und manche ein kleineres Auffangbehältnis.
Elektrische KaffeemühleDie Vielfalt elektrischer Kaffeemühlen ist groß. Einfache Modelle mit Schlagmahlwerk gibt es schon für rund 15 Euro. Sie zerschlagen die oben eingefüllten Bohnen mit Edelstahlmessern. Das sehr ungleichmäßige Kaffeepulver, das maximal für Filterkaffee zu gebrauchen ist, fällt in einen Auffangbehälter. Elektrische Mühlen mit dem deutlich besseren Scheibenmahlwerk gibt es allerdings auch schon ab etwa 30 Euro. Mühlen mit Scheibenmahlwerk und Bohnentank ab etwa 50 Euro. Der Bohnentank hat den Vorteil, dass man bequem auch nur eine kleine, gerade benötigte Menge mahlen kann, ohne bei jedem Mahlvorgang neue Bohnen einfüllen zu müssen. Bei vielen elektrischen Mühlen lässt sich der Mahlgrad an einem Regler einstellen, ohne dass dafür manuell an einer Schraube gedreht werden muss. Es gibt Modelle mit bis zu 13 verschiedenen Mahlgradstufen.
EspressomühleDie höchsten Ansprüche an das Kaffeemehl stellt der Espresso, für den ein möglichst feiner Mahlgrad von Nöten ist. Und wer eine gute Espressomaschine hat, natürlich einen Siebträger, der legt auch Wert auf frisch gemahlenen Kaffee. Gute Espressomühlen kosten mehrere hundert Euro. Sie verfügen stets über einen Bohnentank und ein hochwertiges Mahlwerk. Man unterschiedet drei Arten:   1.    Beim Direktmahler wird nur so viel Kaffee frisch gemahlen, wie für einen oder einen doppelten Espresso notwendig ist. Der Siebträger wird dafür in eine Halterung gelegt und das Kaffeemehl fällt direkt dort hinein. Es wird dann getampert (angedrückt) und in die Siebträgermaschine eingespannt. 2.    Der Dosiermahler mahlt eine kleine Menge Kaffee vor, die in der Dosierkammer landet. Von dieser Kammer aus kommt die exakte Portionsgröße in den Siebträger. Diese Mühlen sind in der Gastronomie sehr verbreitet, da der Barista nicht auf das Mahlen der nächsten Portion warten muss. Das Aroma ist schon etwas schwächer als beim Direktmahler. 3.    Bei Espressomühlen mit Vorratsbehälter wird eine größere Menge Kaffee auf Vorrat gemahlen und landet in einem Aufbewahrungsbehälter. Hierbei ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Kaffee vorgemahlen wird und erst das alte Pulver verbraucht wird, bevor neues hinzukommt.

Verschiedene Mahlwerk-Arten

Kaffeemühlen-ArtKurzbeschreibung
SchlagmahlwerkDas Schlagmahlwerk ist das einfachste aller Mahlwerke und wurde früher sehr oft verbaut. Im Grund funktioniert es nicht anders als ein Mixer oder Häcksler. Zwei bis drei Messer zerschlagen die Kaffeebohnen, wodurch sich ein stark heterogenes Mahlbild ergibt. Während einige Stücke schon extrem fein sind und das Wasser beim späteren Brühen zu schnell aufsaugen, weshalb der Kaffee bitter wird, sind anderen Stücke noch sehr grob, wodurch das Wasser gar keine Chance hat Aromen zu extrahieren. Deshalb sind Schlagmahlwerke nur für Filterkaffee geeignet, bei dem das Kaffeepulver auch etwas gröber sein darf. Für Espresso hingegen sind sie gänzlich ungeeignet.
ScheibenmahlwerkHeute am verbreitetsten ist das Scheibenmahlwerk, sowohl im professionellen Gastronomiebereich, als auch in Privathaushalten. Dabei werden die Bohnen zwischen zwei innen konkav gebogenen Schreiben aus gehärtetem Stahl gemahlen. Eine der Scheiben ist fest montiert, die andere wird vom Elektromotor angetrieben. Um die Bohnen besser greifen zu können, haben diese Scheiben Rillen und drehen sich entgegengesetzt. Die Kaffeebohnen wandern während des Mahlvorgangs von innen nach außen, wobei sie immer feiner zerrieben werden und das Mehl schließlich rein durch die Fliehkraft herausgeschleudert wird. Der Abstand der beiden Scheiben, der sich mechanisch einstellen lässt, bestimmt den Mahlgrad. Mittlerweile gibt es immer mehr Scheibenmahlwerke mit Keramikscheiben. Diese verschleißen weniger schnell, sind chemisch sehr beständig und überzeugen auch mit ihrer biologischen Kompatibilität. War ihre Herstellung früher teuer, können sie heute sogar kostengünstiger produziert werden als gehärtete Stahlscheiben.
Kegelmahlwerkgraef-kaffeemuehle-cm-800-mahlwerkEine Weiterentwicklung des Scheibenmahlwerks ist das Kegelmahlwerk, bei dem keine Scheiben, sondern zwei Kegel zum Einsatz kommen. Dabei bewegen sich die Kaffeebohnen nicht ausschließlich aufgrund der Zentrifugalkraft durch die Mahlscheiben. Stattdessen unterstützt die Erdanziehungskraft den Lauf der Bohnen, weshalb die Drehzahl verringert werden kann. Eine niedrigere Drehzahl sorgt dafür, dass sich das Mahlgut nicht mehr so schnell erhitzt, worunter die Aromen leiden. Daraus lässt sich aber nicht einfach der Schluss ziehen, Scheibenmahlwerke wären schlechter. Erhöht man ihren Durchmesser, lässt sich die Hitzeentwicklung minimieren. Stattdessen ist es vielmehr so, dass die Hersteller den Vorteil des Kegelmahlwerks ausnutzen, um beispielsweise an der Motorisierung und am Material zu sparen. Deshalb kommen Kegelmahlwerke heute vor allem in günstigen Endverbrauchermühlen zum Einsatz, wo das Mahlwerk sehr klein ist und die Vorteile letztlich zu Nachteilen werden. Dennoch gibt es auch große Kegelmahlwerke in teuren Kaffeemühlen, die uneingeschränkt empfehlenswert sind.
WalzenmahlwerkDie geringste Wärmeentwicklung findet bei einem Walzenmahlwerk statt. Die Bohnen werden zwischen zwei sich langsam drehenden Walzen mehr zerdrückt, als zerrieben. Diese Walzen haben unterschiedliche Größen, Vertiefungen und Geschwindigkeiten. Der schonenden Mahlung stehen sehr hohe Produktionskosten gegenüber, weshalb es kaum Kaffeemühlen mit Langsammahlwerk für die Gastronomie oder den Hausgebrauch gibt. Stattdessen kommt dieses Verfahren häufig in der Industrie zum Einsatz.

Wichtig bei Kaffeemühlen-Tests

hario-skerton-handkaffeemuehle-kaffeebohnenWenn Sie sich für eine Kaffeemühlen-Art und ein Mahlwerk entschieden haben, dann haben sie bereits die beiden wichtigsten Entscheidungen getroffen. Informieren Sie sich vor dem Kauf, wie Sie die Maschine reinigen müssen und welchen Aufwand das bedeutet. Fragen Sie den Hersteller, ob Ersatzteile erhältlich sind und ein Reparaturservice angeboten wird. Immerhin kosten guten Mühlen gutes Geld und sollten eine Anschaffung fürs Leben sein. Und letztlich das wichtigste: Testen Sie Ihre neue Kaffeemühle auf Herz und Nieren. Das schickste, neuste Modell bringt nichts, wenn der Kaffee, für den die Mühle maßgeblich mitverantwortlich ist, nicht schmeckt. Auch viele Billigmodelle von fragwürdigen Herstellern kursieren zurzeit. Diese Modelle gehen meist schnell kaputt und zeigen starke Mängel in vielen Bereichen, was man auch in vielen Kaffeemühlen-Tests beobachten kann.

Hersteller

Einfache Kaffeemühlen mit Schlagwerk werden von diversen Herstellern für wenig Geld angeboten. Je hochwertiger die Mühlen, desto bekannter die Marken.
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Kaffeemühle kaufen – Fazit

Machen Sie sich vor dem Kauf einer Kaffeemühle klar, ob sie diese vorwiegend für Filterkaffee oder für Espresso nutzen. Von dieser Frage hängt ab, wie fein das Kaffeepulver sein muss und welches Mahlwerk geeigneter ist. Grundsätzlich empfehlenswert ist ein großes Scheibenmahlwerk, bei dem auch die Hitzeentwicklung akzeptabel ist. Je kürzer Sie den Kaffee vor der Zubereitung mahlen, desto vollmundiger sein Geschmack.