Kochutensilien aus Gusseisen gewinnen immer mehr an Beliebtheit in den Küchen. In diesem Beitrag möchten wir uns Gusseisentöpfe genauer anschauen und Gründe finden, warum Du Dir einen zulegen solltest! Viel Spaß bei unserem Gusseisentopf-Test!
Übersicht über unsere Favoriten in Kürze
Der Klassiker unter den Gusseisentöpfen: Le Creuset Topf* „Das wohl bekannteste Modell unter den Gusseisentöpfen“
Der Größte unter unseren Favoriten: Procook Brattopf aus Gusseisen
„Ein lebenslanger Begleiter – dank 25 Jahren Garantie.“
4 Töpfe im Set: Navaris Mini-Topf 4er-Set
„Klein, aber oho – das 4er Set von Navaris“
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Krüger Gusseisentopf
„Ein Topf komplett ohne Beschichtung – ganz authentisch“
Für perfektes Aroma: Staub Cocotte
„Perfektes Aroma auf jeder Gabel – dank Aromaregentechnologie.“
Der ovale Schmortopf: Zwilling Cocotte
„Ein Modell für alle Fälle – vielseitig einsetzbar.“
Ein Begleiter im Freien: Petromax Feuertopf
„Das nächste Lagerfeuer kann kommen – mit dem Feuertopf von Petromax.“
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Gusseisen ist ein uraltes Material und wird schon seit geraumer Zeit wegen seiner vielen Vorteile in den Küchen der Welt eingesetzt
- Produkte aus Gusseisen sind in den allermeisten Fällen schwerer und teurer als herkömmliche Töpfe und Pfannen
- Gusseisen ist „energiesparend“: in ihm verteilt sich die Hitze optimal und langanhaltend
- am besten eignen sich Gusseisenwaren für das Schmoren und Garen von Fleisch
- Der Umgang mit Gusseisen braucht ein bisschen Übung, aber mit unserem Ratgeber bist Du gut gewappnet
Die besten Gusseisentöpfe: Favoriten der Redaktion
Damit Du die oben aufgeführten Modelle auch nochmal ein bisschen genauer betrachten kannst, haben wir Dir hier nochmal das Wichtigste auf einen Blick zusammengefasst und auch gleich schon einen Link dazu gepackt!
Der Klassiker unter den Gusseisentöpfen
- Durchmesser: 24 cm → rund
- Volumen: 4,2 Liter
- Gewicht: 4305 Gramm
- helle Innen-Emaillierung in Topf und Deckel
- Edelstahlknauf am Deckel und gusseiserne Griffe
- spülmaschinengeeignet
- verschiedene Farben und Größen
- Runder Gusseisen-Bräter zum Schmoren und Braten von Fleisch sowie Gemüse, Ideal zur...
- Ideal zum Warmhalten und Servieren durch gleichmäßige Wärmeverteilung sowie...
- Große Griffe für sicheren und komfortablen Halt beim Anheben und Tragen des Topfes auch...
Wer schon ein bisschen mehr zu Gusseisentöpfen weiß, dem schießt bestimmt als erstes „Le Creuset“ durch den Kopf. Und genau deshalb wollten wir uns auch nicht die Chance nehmen lassen, Dir den klassischen Le Creuset Topf vorzustellen.
Dieser Gusseisentopf ist Made in France und ist mit seinen 24 Zentimetern im Durchmesser perfekt geeignet für die alltägliche Küche. Er ist auf allen Herdarten – auch Induktion – und auch im Ofen anwendbar, was die runde Form nur begünstigt. Der Topf fasst 4,2 Liter und wiegt etwa 4,3 Kilogramm.
Der Knauf des gusseisernen Deckels besteht aus Edelstahl, wird also warm, aber nicht zu heiß und die Griffe am Topf selbst bestehen aus Gusseisen. Innen ist er mit einer hellen Emaille überzogen.
Er ist außerdem in mehreren Farben und Größen erhältlich.
Der Größte unter unseren Favoriten
- Durchmesser: 30 cm → oval
- Volumen: 6,2 Liter
- Gewicht: 6500 Gramm
- innen und außen emailliert
- Edelstahlknauf am Deckel und gusseiserne Griffe
- spülmaschinengeeignet
- verschiedene Farben
Beim Bratentopf von Procook handelt es sich um ein recht großes Modell – 30 Zentimeter im Durchmesser bei ovaler Form. Der Topf von Procook fasst 6,2 Liter und wiegt dementsprechend stolze 6,5 Kilogramm. Der Topf ist innen mit einem speziellen Noppensystem ausgestattet für perfekte Feuchtigkeitsverteilung.
Diesen Topf darf man auf allen gängigen Herdarten benutzen und auch im Backofen bis zu 260 °C.
Dieses Exemplar ist außen sowie innen mit Emaille beschichtet. Der Deckelgriff besteht aus Edelstahl, die Griffe aus Gusseisen. Auch der Procook Topf ist spülmaschinengeeignet.
Procook bietet diesen Topf in verschiedenen Farben an. Ebenfalls sehr vorteilhaft ist die 25-jährige Garantie des Herstellers.
4 Töpfe im Set
- Durchmesser pro Topf: 10,5 cm → rund
- Volumen: 300 Milliliter
- Gewicht pro Topf: 790 Gramm
- Emaillebeschichtung
- Edelstahlknauf am Deckel und gusseiserne Griffe
- spülmaschinengeeignet
- verschiedene Farben
- Perfekte Portionen: Mit den vier Mini Cocottes kannst du deine Lieblingsgerichte in...
- Optimale Wärmedistribution: Dank des Gusseisens wird die Wärme optimal verteilt und dein...
- Ofenfest: Der rostfreie Stahlknopf am Deckel macht diese Mini-Bräter ofenfest bis 260°C....
Hier wollten wir Dir etwas Außergewöhnlicheres vorstellen: ein Set aus vier kleinen Gusseisentöpfen!
Navaris bietet ein Set aus vier Töpfen mit einem Durchmesser von 10,5 Zentimetern zu je einem Fassungsvermögen von 300 Millilitern an. Jeder Topf wiegt dabei für sich 790 Gramm.
Auch diese Töpfchen sind mit Emaille beschichtet. Der Deckelgriff besteht aus Stahl, die Topfgriffe aus Gusseisen. Das Set ist in verschiedenen Farben erhältlich und kann in der Spülmaschine gereinigt werden.
Auch diese kleinen Töpfe können auf allen Herdarten und im Ofen bis 260 °C verwendet werden. Der Hersteller wirbt damit, dass Du darin sowohl warme als auch kalte Speisen zubereiten kannst.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Durchmesser: 24 cm → rund
- Volumen: 4 Liter
- Gewicht: 4700 Gramm
- keine Beschichtung
- Gusseisengriffe
- innen und außen schwarz-matt, Boden glänzend
- schwere Qualitätsausführung 4,7 kg
- schnelle Aufnahme und Speicherung der Wärme
Der gusseiserne Topf von Krüger ist ein echter Preis-Leistungs-Schlager!
Mit 24 Zentimetern und 4 Litern Fassungsvermögen hat er die perfekte Größe für den täglichen Umgang in der Küche. Dabei wiegt er 4,7 Kilogramm. Den Topf kannst du auf allen Herdplatten, auch Induktions-Kochfeldern benutzen.
Die Besonderheit hier: Der Topf ist nicht beschichtet, besteht also aus reinem Rohguss. Das bedeutet, dass man ihn nicht in der Spülmaschine, sondern mit der Hand reinigen muss.
Die Griffe des Topfes bestehen ebenfalls aus Gusseisen.
Für perfektes Aroma
- Durchmesser: 24 cm → rund
- Volumen: 3,8 Liter
- Gewicht: 4630 Gramm
- emailliert
- Edelstahlknauf am Deckel und gusseiserne Griffe
- spülmaschinengeeignet
- innovative Armomaregenstruktur
- verschiedene Farben und Größen
- Runder Bräter aus emailliertem Gusseisen mit 3,8 L Volumen, Ideal geeignet zum Anbraten,...
- Energiesparendes Kochen im Backofen und auf allen Herdarten einschließlich Induktion,...
- Praktisches und geschmackvolles Design: Handliche, ergonomische Griffe, Bis zu 250°C...
Die Cocotte von Staub ist eine richtige Aroma-Bombe!
Sie fasst 3,8 Liter und ist 24 Zentimeter groß, dabei rund in der Form. Sie wiegt knappe 4,6 Kilogramm und fährt mit Emaillierung auf. Damit ist der Topf von Staub spülmaschinengeeignet.
Der Griff des Deckels besteht aus rostfreiem Edelstahl, die eigentlich Topfgriffe aber aus Gusseisen. Das Modell ist in den verschiedensten Farben und Größen erhältlich.
Das Besondere an diesem Exemplar: die innovative Aromaregenstruktur! An der Deckelinnenseite befinden sich mehrere Noppen – sogenannte Picots – an denen sich das Wasser und damit auch das Aroma, das beim Kochen entsteht, sammelt. Nach und nach tropft es dann von hier wieder auf die Lebensmittel herab und sorgt so für hervorragende Aromen!
Der ovale Schmortopf
- Durchmesser: 29 cm → oval
- Volumen: 4,4 Liter
- Gewicht: 6100 Gramm
- emailliert
- Edelstahlknauf am Deckel und gusseiserne Griffe
Die Cocotte von Zwilling ist wiederum oval und misst 29 Zentimeter im Durchmesser. Dabei fasst sie 4,4 Liter und bringt stolze 6,1 Kilogramm auf die Waage.
Sie ist in ihrem Inneren mit einer dunklen Emaille-Schicht überzogen. Der Knauf am Deckel besteht auch hier wieder aus Edelstahl, die Griffe des Topfes selbst aus Gusseisen.
Die Zwilling Cocotte darf auf allen Herdarten und auch im Backofen benutzt werden.
Ein Begleiter im Freien
- Durchmesser: ca. 30 cm → rund
- Volumen: 4 Liter
- Gewicht: ca. 8000 Gramm
- Knauf und Griffe aus Gusseisen, Tragehenkel aus Stahl
- keine Beschichtung
- Für ein Essen in kleiner Gesellschaft: Mit dem Feuertopf ft4.5 können ganze Gerichte...
- Sofort einsatzbereit: Die Oberfläche des Topfes ist vorbehandelt, wodurch ein erstes...
- Hitze von allen Seiten, nicht nur im Ofen: Der Deckel mit erhöhtem Rand kann genutzt...
Der Feuertopf von Petromax ist eigentlich eher für den Gebrauch im Freien, also zum Beispiel für einen Campingtrip geeignet.
Mit seinen 30 Zentimetern Durchmesser ist er recht groß und auch nicht allzu leicht – 8 Kilogramm. Sein Volumen beträgt 4 Liter und er weist keine Beschichtung auf.
Hier bestehen sowohl Deckel- als auch Topfgriffe aus Gusseisen, aber der Feuertopf – auch Dutch Oven genannt – verfügt über einen praktischen Tragehenkel aus Stahl. Praktisch hier: Der Topf ist schon beim Kauf vorbehandelt, ein Einbrennen ist also nicht mehr nötig.
Besonders eignet sich dieses Exemplar für das Kochen über offenem Feuer oder sogar direkt in der Glut; die spezielle Form des Deckels ermöglicht es Kohle oder Holz direkt auf den Topf zu legen. Ein weiteres Special ist die Öffnung für ein Thermometer. Beim Hersteller gibt es passend zum Topf auch noch jede Menge Zubehör.
Ratgeber
Sollten wir Dich bis hierhin neugierig gemacht haben, wollen wir Dir im Anschluss noch alles mitgeben, was Du für die Entscheidung zum passenden Gusseisentopf brauchst!
Viel Spaß beim Lesen unseres Kaufratgebers!
Was ist ein Gusseisentopf überhaupt?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir erstmal klären, was Gusseisen überhaupt ist: Gusseisen ist eine Legierung – eine Zusammensetzung – aus zwei Elementen: Eisen und Kohlenstoff; manchmal werden aber auch noch andere Elemente hinzugefügt.
Solange die Oberfläche eines Stücks aus Gusseisen unbeschädigt bleibt, ist es auf lange Dauer korrosionsbeständig – rostet also nicht – und widerstandsfähig. Perfekt geeignet also für die Verwendung in der Küche!
Doch was genau ist denn jetzt ein Gusseisentopf und warum sollte er Teil Deiner Küchenausstattung werden?
Oft findet Gusseisen in der Küche Verwendung als Pfanne, Bräter oder wie in unserem Fall eben als Topf. Durch die besondere Art des „Schmiedens“ von Gusseisen haben die Produkte oft recht dicke Wände und Böden. Da Gusseisen außerdem auf sehr hohe Temperaturen erhitzt werden kann und es diese auch hält, eignet es sich hervorragend für das Schmoren und Garen von Lebensmitteln über einen längeren Zeitraum hinweg.
Welches sind die wichtigsten Kaufkriterien bei Gusseisentöpfen?
Worauf genau Du jetzt noch achten solltest und vieles mehr, klären wir im Weiteren!
Qualität
Natürlich soll Dein zukünftiger Gusseisentopf mit einer gewissen Qualität auffahren. Doch wie erkennt man, ob ein Produkt nun hochwertig ist, oder nicht? Das wollen wir Dir in diesem Abschnitt verraten.
Ein gutes Indiz und wahrscheinlich die erste Anlaufstelle für eher Unerfahrene: der Preis. In der Regel spricht ein hoher Preis auch für hohe Qualität. Aber, wie so überall: Die Ausnahme bestätigt die Regel. Es muss nicht unbedingt das Highend-Produkt sein, aber dennoch ist der Preis bestimmt eine gute erste Entscheidungshilfe.
Andere Dinge, auf die Du einen genaueren Blick werfen solltest, ist unter anderem die Verarbeitung; gerade an den Aufstellflächen, also dem Boden und den Griffen. Die Griffe sollten ohne Übergänge mit dem Rest des Topfes verschmolzen sein, damit sie nicht irgendwann abbrechen.
Der Boden sollte ohne Risse und andere Beschädigungen sein, also eine möglichst glatte und ebene Fläche. Denn, wie wir oben schon geklärt haben: Beschädigte Stellen sind anfällig für Rost, was die Lebensdauer Deines neuen Topfes natürlich erheblich beeinflusst.
Am besten entscheidest Du Dich auch für ein Modell mit recht dicken Wänden und Böden. Diese sind in den meisten Fällen ein Garant für Qualität und Langlebigkeit. Und außerdem fördern sie die optimale Hitzeverteilung beim Kochen.
Größe und Gewicht
Wie schon eingangs erwähnt, sind Produkte aus Gusseisen in der Regel schwerer als andere, herkömmliche Töpfe. Das liegt ganz einfach am Material selbst. Doch wie findet man jetzt unter all den verschiedenen Modellen, die auf dem Markt angeboten werden, das, das zu einem passt?
Durchmesser
Gusseisentöpfe gibt es in allen möglichen Formen, Farben und eben auch Größen. Von eher kleinen Varianten mit nur 14 cm Durchmesser bis hin zu Standardmodellen mit etwa 26 cm im Durchmesser ist alles dabei. Aber natürlich ist auch noch alles darum herum möglich.
Wie groß Dein Topf sein soll, beziehungsweise muss, hängt ganz davon ab, was Du gedenkst, damit zu tun. Wenn Du zum Beispiel alleine lebst und Dir gerne einen Eintopf kochst, dann reicht vermutlich eine kleinere Variante. Kommt es öfter mal vor, dass Du einen Braten für größere Gesellschaften schmorst, dann bist Du mit einem größeren Modell besser beraten.
Erkundige Dich am besten im Fachhandel und beobachte vor allem Deine normalen Kochgewohnheiten, denn auch mit neuem Topf wird sich an diesen vermutlich nicht viel ändern.
Volumen
Mit dem Volumen Deines neuen Topfes aus Gusseisen verhält es sich recht ähnlich wie mit dem Durchmesser: alles abhängig von Deiner alltäglichen Kochroutine.
Beim Volumen musst Du allerdings bedenken, dass die Höhe des Topfes hier ein entscheidender Faktor ist. Man könnte nämlich fälschlicherweise vermuten, dass ein Topf mit großem Durchmesser auch ein großes Volumen aufweist, doch das muss nicht unbedingt der Fall sein.
Wir erinnern uns: Das Volumen berechnet sich aus Länge x Breite x Höhe.
Das bedeutet, dass ein vom Durchmesser her großer Topf mit nur geringer Höhe kein großes Volumen hat. Ein recht kleiner, aber dafür hoher Topf hingegen schon.
Aber keine Sorge: In den meisten Fällen dürfte neben dem Durchmesser auch die Höhe des Topfes angegeben sein, sodass Du Dir in etwa ausrechnen kannst, wie „groß“ der Topf letztendlich ist. Oft ist auch einfach schon direkt das Volumen angegeben.
Gewicht
Zum Thema Gewicht lässt sich eigentlich nicht viel Überraschendes sagen: Je größer der Topf, desto schwerer ist er. Genauso, wenn Du Dich für ein Modell mit dickeren Wänden und Böden entschieden hast.
Bedenke hier einfach, dass Gusseisen von Haus aus recht schwer ist. Das kann ein Nachteil sein, der aber von vielen Vorteilen überwogen wird.
Das Gewicht kann nebenbei außerdem auch ein Indiz für Qualität sein: Ein echter Gusseisentopf muss schwer sein! Solltest Du ein Modell oder einen Händler finden, der mit besonders leichten Exemplaren wirbt, dann sei besser vorsichtig: Es könnte sich um Fälschungen handeln.
Form
Wenn es Gusseisentöpfen in verschiedenen Größen und Höhen gibt, dann liegt die Vermutung relativ nah, dass es auch eine Vielzahl an Formen zu kaufen gibt.
Und das stimmt! Gusseisentöpfe gibt es klassischerweise in rund, aber auch in eher flach (wobei wir hier schon eher an die Gusseisenpfannen herankommen), in eckig, oval und so weiter.
Auch hier gibt es keine klare Empfehlung für die eine oder für die andere Form von unserer Seite. Mache Dir dazu am besten einfach vorher Gedanken, wozu Du den Topf womöglich am häufigsten benutzten wirst. Ein Braten lässt sich wohl am einfachsten in einer ovalen Form machen, für Gulasch oder Suppen reicht auch ein runder Topf völlig aus.
Bedenke außerdem auch hier die Größe und vor allem die Form, die Deine heimischen Herdplatten bieten. Hat Dein Herd keine ovale Platte, bringt Dir ein ovaler Topf nicht sonderlich viel.
Beschichtung
Vielleicht hast Du Dir noch nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, ob Du nun lieber einen Gusseisentopf mit oder ohne Beschichtung haben willst. Das solltest Du aber! Warum und worauf genau Du achten kannst und solltest, klären wir im nächsten Schritt.
Gusseisentopf ohne Beschichtung
Ein gusseiserner Topf – oder auch ein Topf aus „Rohguss“ – bietet eine besonders gleichmäßige und konstante Hitzeverteilung. Und auch die Vitamine und Mineralstoffe der darin zubereiteten Lebensmittel bleiben bestmöglich erhalten.
Außerdem sind Produkte aus rohem Guss besonders robust, quasi unverwüstlich: Messer und Kochbesteck können ihnen nichts anhaben! Allerdings sollte man sie nicht verwenden, wenn man säurehaltige Lebensmittel zubereiten will oder das Essen darin aufbewahren möchte. Denn das „rohe“ Gusseisen gibt einen eisernen Geschmack an die Lebensmittel ab, wenn sie zu lange darin liegen.
Ein weiteres Manko ist auch, dass nicht beschichtete Töpfe, Pfannen etc. wesentlich pflegebedürftiger sind.
Außerdem gut zu wissen: Unbeschichtete Gusseisenstücke sind günstiger als beschichtete.
Gusseisentopf mit Emaille-Beschichtung
Wenn gusseiserne Töpfe beschichtet sind, dann mit Emaille, einem glasähnlichen, robusten Überzug, der das darunterliegende Gusseisen schützt. Ein Topf mit Emaille-Überzug muss nicht extra eingebrannt werden, denn die Emaille selbst sorgt dafür, dass nichts anbackt oder haften bleibt.
Man findet im Handel Modelle, die mit heller oder dunkler Emaille beschichtet sind. Ersteres verbraucht weniger Energie und ist einfach zu reinigen, man kann darin aber nur Flüssiges kochen und das auch nur langsam.
Dunkle Emaille hingegen sorgt für ein besseres Aroma und eignet sich perfekt zum Braten, ist aber recht hitzeempfindlich und nicht für das flüssige Kochen geeignet.
Ist der Topf mit Emaille beschichtet, kann man darin problemlos Säurehaltiges zubereiten und auch bereits gekochtes lagern, denn er gibt kein Eisen an das Essen ab. Auch die Reinigung ist wesentlich einfacher als bei unbeschichteten Exemplaren.
Nachteile eines beschichteten Gusseisentopfes: Die Emaille wird mit der Zeit spröde und kann abplatzen, was bedeutet, dass der Topf nicht so langlebig ist. Außerdem sind beschichtete Gusseisenprodukte meist teurer als unbeschichtete.
Hier haben wir das Wichtigste nochmal auf einen Blick in einer Tabelle für Dich zusammengefasst:
Gusseisentopf ohne Beschichtung | Gusseisentopf mit Emaille-Beschichtung | |
Beschichtung | keine | emailliert (i.d.R. 1-3 Schichten) |
Lebensdauer | im Prinzip unzerstörbar | Emaille kann mit der Zeit abplatzen |
Pflege | recht pflegebedürftig | einfacher zu pflegen |
Spülmaschine? | nein | lieber nicht, aber prinzipiell möglich |
Essen im Topf aufbewahren? | nein, wegen des Eisengeschmacks | kein Problem |
Urgeschmack | recht starker „Eigengeschmack“ | geringer bis gar kein „Eigengeschmack“ |
säurehaltige Speisen | nein | problemlos darin zubereitbar |
günstiger? | ja | eher teurer |
andere
Unter diesem Punkt möchten wir noch ein paar andere kleine Dinge ansprechen, die sich oben einfach nicht so gut einfügen haben lassen. Auf geht’s!
Deckel
In der Regel ist der Deckel, der zum Topf passt, gleich schon im Preis mit inbegriffen. Wir sagen an dieser Stelle allerdings extra „in der Regel“, denn bei manchen Herstellern musst Du den Deckel gesondert dazu kaufen. Das liegt oft daran, dass die Händler Dir die Entscheidung geben möchten, für welche Art Deckel Du Dich entschließt.
Denn man kann sowohl einen Deckel, der ebenfalls aus Gusseisen besteht, dazu haben, aber auch einen Glasdeckel, wie man ihn von dem meisten anderen Töpfen kennt. Beides hat seine Vor- und seine Nachteile.
Deckel aus Gusseisen
Wenn Deckel und Topf aus Gusseisen bestehen, bietet das im Inneren des Topfes die optimale Wärmeverteilung und -isolation.
Behalte aber im Hinterkopf, dass Du durch einen Deckel aus Gusseisen nicht hindurchsehen kannst, was hier und da aber vielleicht von Vorteil wäre. Wenn Du jetzt denkst: „Na, dann nehme ich den Deckel eben einfach kurz ab“, dann sei gewarnt, dass das bei manchen Gerichten nicht geht, denn sie brauchen konstant gleiche Wärme.
Um diesem Problem aber entgegenzuwirken, setzen manchen Produzenten auf Kunststoff- oder Edelstahlgriffe an den Deckeln. Das macht unter Umständen aber das Bild etwas kaputt. Entscheide selbst, was Dir hier am liebsten ist.
Deckel aus Glas
Klarer Vorteil eines Deckels aus Glas? Man kann hindurchsehen! Das ist für viele einfach enorm wichtig, denn man möchte natürlich sehen, was sich da im Topf so abspielt.
Kleiner Knackpunkt: In Glasdeckeln sind kleine Löcher, die ermöglichen, dass der Wasserdampf aus dem Topf entfliehen kann, da sie sonst reißen könnten. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch, dass mit einem Glasdeckel keine gleichbleibende Wärme im Topf gehalten werden kann.
Gusseisendeckel haben ein solches Loch nicht, denn damit würde nur wieder dem Rost eine Angriffsfläche geschaffen werden.
Es gibt in dieser Sache keine klare Antwort, für welche Art Deckel Du Dich entscheiden solltest, wenn Du das denn überhaupt kannst.
Wenn Du aber Vorteile in beiden Möglichkeiten siehst und Du ungern auf eine verzichten möchtest, dann kannst Du aufatmen: Viele Hersteller, gerade die größeren, bieten zu ihren Topf-Modellen Deckel aus Gusseisen und Glas an. Das heißt, Du kannst theoretisch für einen Topf auch zwei Deckel kaufen.
Griffe
Wir haben beim Punkt Qualität schon einmal kurz über die Griffe gesprochen und warum sie entscheidend sein können. In diesem eigenen Unterpunkt wollen wir nochmal ganz kurz darauf eingehen.
In den allermeisten Fällen sind an gusseisernen Töpfen Griffe „angebracht“, die ebenfalls aus Gusseisen sind. Das ist einfacher zu gießen und schmeichelt dem Bild insgesamt.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, ein Modell zu suchen, das Griffe aus Plastik hat. Das nagt dann eventuell aber wieder etwas am Bild und kann sogar schädlich für den Topf sein. Denn wenn diese Griffe nicht wie im Fall der gusseisernen Griffe buchstäblich mit dem Korpus verschmolzen sind, dann muss irgendwo eine Schraube oder ähnliches reingedreht worden sein: eine potenzielle Angriffsfläche für Rost!
Anwendungsgebiete
Jetzt, wo Du schon eine ganze Menge über Gusseisentöpfe und alles darum weißt, fragst Du Dich bestimmt, wozu man einen solchen Topf denn nun anwenden kann.
Im Allgemeinen kann man festhalten, dass Du in einem Topf aus Gusseisen alles so kochen kannst, wie in einem herkömmlichen Edelstahltopf oder ähnlichem auch. Aber es gibt durchaus ein paar Gerichte und Techniken, die einen Gusseisentopf erforderlich oder zumindest praktisch machen.
Was genau diese Anwendungsgebiete sind, klären wir hier!
Gusseisentopf zum Kochen
Natürlich steht an erster Stelle das Offensichtlichste: Kochen!
Viele Köche – egal ob Profi- oder Hobbykoch – schwören auf Töpfe, Pfannen und Bräter aus Gusseisen. Sie speichern Wärme optimal und langanhaltend und sorgen mit ihrem Urgeschmack und der entstandenen Patina für ein einzigartiges und unverwechselbares Aroma.
Auch wenn Gusseisentöpfe leider etwas teurer sind, als herkömmliche, lohnt sich eine Anschaffung allemal. Denn sie sind quasi unzerstörbar und sind Dir – bei richtiger Pflege und Behandlung – ein lebenslanger Küchenfreund.
Wie schon in der Einleitung angesprochen, kannst Du in einem Gusseisentopf im Prinzip alles zubereiten, was Du sonst in einem normalen Topf auch kannst. Aber viele schwören darauf, dass Suppen, Eintöpfe, Gulasch und vieles mehr aus dem Gusseisentopf einfach besser schmecken.
Gusseisentopf für auf den Grill
Gusseisentöpfe eignen sich außerdem besonders gut, wenn Du in ihnen Grillspeisen zubereiten möchtest. Denn, wie schon so oft erwähnt: Gusseisen ist unglaublich hitzebeständig und beginnt erst bei Temperaturen ab 1150 °C zu schmelzen; und die wirst Du mit dem heimischen Grill nicht erreichen.
In Gusseisentöpfen kannst Du Speisen auf dem Grill kochen, die besonders zart werden sollen oder lange in einer gewissen Hitze schmoren sollen. Theoretisch eignen sich dazu auch die hauseigenen Töpfe, aber diese sind in der Regel wesentlich hitzeempfindlicher und können nach dem Grill durchaus auch unschön aussehen.
Gusseisentöpfen macht das alles nichts und sie sorgen dafür, dass Dein Grillgut über die gesamte Dauer dieselbe Wärme abbekommt.
Gusseisentopf zum Brotbacken
Richtig gelesen! Man kann Brot in einem Topf backen. Viele schwören beim Backen von „Topfbrot“ aber auf Töpfe aus Gusseisen. Warum? Das versuchen wir Dir jetzt zu erläutern.
Um ein Brot mit lecker knuspriger Kruste zu backen, braucht es gerade zu Anfang eine gewisse Temperatur – etwa 250 °C. Die kann man mit einem Gusseisentopf ganz einfach erreichen, wenn man ihn bei der gewünschten Temperatur ohne Inhalt in den Ofen gibt. Hier heizt er sich schnell auf und speichert die Wärme für den Teigling.
Ein weiterer Vorteil, den ein Topf, aber gerade auch einer aus Gusseisen bietet, ist, dass das Brot über den gesamten Backhergang von allen Seiten mit Hitze versorgt wird. So kann rundherum eine perfekte Kruste entstehen. Gusseisen ist dank seiner hohen Isolations-Kraft also perfekt hierfür geeignet.
Solltest Du Dich für ein Modell mit dazugehörigem Gusseisen-Deckel entscheiden, entfällt beim Backen außerdem das „Schwaden“, das Bedampfen des Teiglings. Das ist wichtig, damit der Teig beim Backen nicht austrocknet. Da Deckel aus Gusseisen aber keinerlei Löcher haben, bleibt die broteigene Feuchtigkeit stets im Topf und sorgt so für Fluffigkeit.
Gusseisentopf über offenem Feuer
Vielleicht suchst Du aber gar keinen neuen Freund für die heimische Küche, sondern einen Begleiter für Outdoor-Trips.
Ist das der Fall, bist Du hier genauso richtig, wie alle anderen Köche auch! Möchtest Du beim nächsten Camping-Ausflug mit leckeren Gerichten über dem offenen Feuer glänzen, dann ist ein Gusseisentopf genau das richtige für Dich!
Hier reicht zwar auch ein kleineres Modell, aber dennoch vereint das ja alle Vorteile, die ein großer Topf bietet. Einen Gusseisentopf stört es nicht, wenn Du ihn über offenes Feuer oder sogar direkt in die Glut stellst. Im Gegenteil: Das ist sein gewohnter „Lebensraum“.
Gusseisen wird schon seit jeher zum Kochen gebraucht und früher gab es nun mal keine Herdplatten mit Induktion.
Gusseisentopf auf dem Herd
Solltest Du Dir jetzt Sorgen machen, dass ein Gusseisentopf eventuell nicht kompatibel mit Deinem Herd sein könnte, dann sei beruhigt: Kochutensilien aus Gusseisen sind mit jeder Art von Herd kompatibel – Induktion, Gas, Ceran, Elektro, ganz egal!
Allerdings solltest Du ein wenig darauf achten, den Topf nicht zu viel auf Deiner Glaskeramik- oder Ceran-Herdplatte hin- und herzuschieben. Denn das kann nicht nur Deine Herdplatten verkratzen, sondern auch die Unterseite Deines Topfes beschädigen.
Gusseisentopf im Ofen
Genauso gut, wie Du einen Gusseisentopf auf dem Herd verwenden kannst, kannst Du ihn auch in den Ofen schieben.
So lassen sich leckere Braten, Aufläufe und vieles mehr ganz einfach zubereiten! Denn im Ofen wird der Topf von allen Seiten aufgeheizt und gibt die Wärme konstant und gleichmäßig an seinen Inhalt weiter.
Vor- und Nachteile
An diesem Punkt haben wir Dir ja schon eine ganze Menge Information aufgeladen. Damit Du das Wichtigste nochmal auf einen Blick hast, haben wir Dir in einer Tabelle die Vor- und Nachteile eines Gusseisentopfes zusammengefasst.
Vorteile von Gusseisentöpfen | Nachteile von Gusseisentöpfen |
---|---|
Gusseisen ist ein exzellenter Wärmeleiter; perfekte Hitzeverteilung im Topf | Reinigung ist speziell und birgt viele Fehlerquellen |
braucht nur wenig Energie | nicht beschichtete Töpfe müssen eingebrannt werden (sehr zeitaufwendig, der Topf kann also nicht direkt benutzt werden; birgt auch Fehlerquellen) |
Gusseisen speichert Wärme sehr lang, eignet sich also auch um Speisen warmzuhalten | Gusseisen ist sehr schwer, es wird also etwas Übung im Umgang brauchen |
ist nicht mit chemischen Mittel behandelt | Gusseisenprodukte brauchen einige Zeit um richtig heiß zu werden; schnelles Aufwärmen geht damit also nicht |
recht einfache Pflege | recht hoher Anschaffungspreis |
durch die Patina wird kaum oder gar kein Fett benötigt | |
Töpfe aus Gusseisen halten ein Leben lang |
Außerdem kann es durchaus ein wenig dauern, bis man sich daran gewöhnt hat, in einem Gusseisentopf zu kochen. Das kann sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil sein.
Einbrennen
Wir haben es bis hierhin ja schon oft genug erwähnt: Du musst Dein Kochgeschirr aus Gusseisen – sofern es nicht beschichtet ist – vor dem ersten Gebrauch unbedingt einbrennen!
Aber wie soll das funktionieren? Dieser Frage gehen wir jetzt auf den Grund!
Bevor Du anfängst, Deinen Topf zu imprägnieren, Solltest Du unbedingt den Korrosionsschutz entfernen. Das ist eine Beschichtung, die der Hersteller angebracht hat, um das Geschirr von der Produktion bis in Deine Küche vor Rost zu schützen. Am einfachsten geht das mit ein wenig heißem Wasser und einem Spülschwamm.
Es gibt zwei Methoden, um Deinen Topf einzubrennen: einmal auf dem Herd und einmal im Backofen. Beide wollen wir Dir hier vorstellen.
Gusseisentopf auf dem Herd einbrennen
Zunächst die Herd-Methode!
- Gib hitzebeständiges Öl in den Topf – Sonnenblumenöl oder Kokosöl eignen sich zum Beispiel. Du solltest ungefähr ein bis zwei Zentimeter Öl in den Topf geben. Verstreiche auch etwas Öl auf die Ränder des Topfes.
- Füge dem Öl im nächsten Schritt ein paar Esslöffel Salz und einige Kartoffelschalen hinzu. Brate das Ganze ein paar Minuten an, bis die Kartoffelschalen richtig schwarz geworden sind.
- Danach nimmst Du die Schalen aus dem Topf und wartest bis der Topf und das Öl abgekühlt sind. Verteile nun das Öl über die gesamte Innenseite des Topfes und gieße den Rest in den Müll.
Gusseisentopf im Backofen einbrennen
Wenn Du nicht so viel Lust auf den Rauch und den Geruch hast, dann kannst Du Deinen Topf alternativ auch im Backofen einbrennen.
- Erhitze den Topf erstmal alleine im Backofen bei etwa 100 °C.
- Nimm den Topf anschließend mit einem Paar Kochhandschuhen aus dem Ofen und reibe ihn ordentlich mit hitzebeständigem Öl ein.
- Entferne dann das überschüssige Öl mit einem Küchentuch aus dem Topf und stelle ihn wieder in den Ofen. Aber diesmal kopfüber!
- Lasse den Topf so bei 250 °C eine Stunde lang im Ofen stehen.
- Nach der Stunde solltest Du Deinen Topf unbedingt im Backofen auskühlen lassen.
- Um ein besonders gutes Ergebnis zu erzielen, solltest Du diesen Vorgang drei- oder viermal wiederholen: Topf auf 100 °C erhitzen, einölen, überschüssiges Öl auswischen, kopfüber bei 250 °C eine Stunde im Ofen einbrennen und dann abkühlen lassen.
Ergebnis
Durch beide Methoden entsteht im Topf eine schwarze Schutzschicht, die Patina! Sie schützt nicht nur den Topf vor Beschädigungen und Rost, sondern verleiht den darin zubereiteten Gerichten das klassische Aroma.
Auch wenn eine solche Patina bei richtiger Pflege und Behandlung eine Weile, sogar ein Leben lang, halten sollte, schadet es nicht, den Vorgang ab und an zu wiederholen.
Wenn es Dir bis hier hin vielleicht etwas zu schnell ging, sind in diesem Video nochmal ein paar Tipps und Tricks allgemein, aber vor allem auch nochmal das Einbrennen von Gusseisen genauer erklärt.
Reinigung
Alles in allem ist es nicht sonderlich schwer, einen Gusseisentopf zu reinigen und zu pflegen. Dennoch solltest Du einige Dinge beachten, um möglichst viel und lange von Deinem Gusseisentopf zu haben.
Du solltest Deine Kochgegenstände auf keinen Fall in die Spülmaschine tun! Auch wenn man mit Emaille beschichtete Töpfe prinzipiell in der Spülmaschine reinigen kann, ist es dennoch nicht empfehlenswert.
Verwende keine fettlösenden Spülmittel, um die Patina nicht zu zerstören. Im Normalfall reicht es einfach, den Top nach dem Kochen mit heißem Wasser auszuspülen. Am besten wischst Du ihn aber einfach nur mit einem trockenen Küchentuch aus, das verstärkt die Schutzschicht des Topfes und verleiht dem Essen ein besonderes Aroma.
6 Schritte zum sauberen Topf
Sollte es nicht ausreichen, Deinen Topf mit einem Tuch oder heißem Wasser auszuwaschen, dann folge dieser 6-Schritte-Anleitung.
Gerade am Anfang wird es dazu kommen, dass Speisen eher anbrennen, denn die Patina ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig aufgebaut worden. Lass Dich nicht entmutigen: Mit jedem Kochvorgang und jedem bisschen Fett, das sich einbrennen kann, wird Dein Topf mehr und mehr abgehärtet!
Aber jetzt zur Anleitung!
- So logisch wie es klingen mag, Du solltest Deinen Topf bevor Du ihn reinigen willst, erstmal benutzen! Es ist nicht förderlich, einen Gusseisentopf prophylaktisch zu reinigen.
- Stelle den Topf wieder auf den heißen Herd. Im Topf sollten sich noch etwa 30ml – knappe zwei Esslöffel – Öl befinden. Entweder Du hattest vorher schon Fett im Topf und gießt einfach das überschüssige ab oder Du gibst noch etwas Öl hinzu. So oder so: Du brauchst zum Reinigen eines Gusseisentopfes etwas Fett für die Patina.
- Lasse den Topf und das Öl darin so richtig heiß werden. Um zu prüfen, ob der Topf heiß genug ist, kannst Du ein bisschen Wasser in den Topf geben. Wenn das Wasser zischt, ist die Pfanne heiß genug.
- Füge ein paar Esslöffel Salz in den heißen Topf hinzu. Dieses verreibst Du dann mit einem Küchentuch, sodass sich die eingebrannten Reste lösen.
- Wenn Du mit dem Einreiben fertig bist, kannst Du die Reste ganz einfach mit heißem Wasser aus dem Topf spülen.
- Nach dem Ausspülen stellst Du den Topf wieder auf dem Herd, gibst erneut etwas Öl hinzu und verteilst es nach etwa einer Minute mit einem trockenen Küchentuch. Jetzt lässt Du das Ganze einfach wieder abkühlen und Dein Topf ist für den nächsten Einsatz bereit! Fertig!
Sollte nach diesem Vorgang immer noch Eingebranntes im Topf verbleiben, kannst Du versuchen die Reste mit einem Spülschwamm oder einem Pfannenpad zu entfernen. Sei dabei aber unbedingt sehr vorsichtig um weder Topf noch Patina zu beschädigen.
Solltest Du eine rostige Stelle in Deinem Topf finden, dann versuche den Rost ganz vorsichtig mit einem Stahlschwamm zu entfernen. Um zu verhindern, dass sich der Rost weiter ausbreitet, musst Du den Topf unbedingt sofort neu einbrennen, damit sich eine neue Schutzschicht bilden kann.
Wie Du siehst: Es ist gar nicht so schwer, einen Gusseisentop zu reinigen, aber Du solltest einfach ein paar Dinge im Hinterkopf behalten.
Eisen durch Gusseisen
An dieser Stelle wollen wir noch kurz auf einen weiteren Vorteil von Gusseisen eingehen, der ein bisschen mehr Raum braucht: Gusseisen kann Eisenmangel ausgleichen…ein wenig zumindest.
In Deutschland leiden viele Menschen an Eisenmangel, was hauptsächlich an wenig eisenhaltiger Ernährung liegt, aber auch an jeder Form von Blutung.
Studien konnten belegen, dass es tatsächlich hilft, wenn man seine Speisen in einem gusseisernen Küchenhelfer zubereitet. Zumindest wenn dieses nicht beschichtet ist und aus Rohguss besteht. Denn das Eisen gibt Eisenatome an das Essen ab und erhöht somit den Eisenspiegel wesentlich.
Auch wenn das nicht ausreicht, um den Eisenhaushalt im Körper dauerhaft auf einem gesunden Niveau zu halten, so ist es durchaus eine gute Nebenoption.
Welche Marken stellen qualitative Gusseisentöpfe her?
Sollten wir es bis hier hin schon geschafft haben, Dich von dem Kauf eines Gusseisentopfes zu überzeugen, dann liegt Dir vermutlich die Frage nah, wer denn nun qualitativ hochwertige Gusseisentöpfe herstellt.
Im nächsten Abschnitt wollen wir die größten und wichtigsten Hersteller von Gusseisen-Kochgeschirr vorstellen.
Staub
Staub ist ein Hersteller von Gusseisen-Kochgeschirr aus dem Elsass, einer französischen Region im Nord-Osten des Landes an der Grenze zu Deutschland. Staub legt sehr viel Wert auf Qualität und ist für den authentischen Gusseisen-Geschmack bekannt.
Zwilling
Zwilling ist ein Unternehmen mit fast 290 Jahren Tradition mit Sitz in Solingen. Ursprünglich stellte Zwilling hauptsächlich Messer und anderes Schneidwerkzeug für die Küche her, aber seit den 90er Jahren vertreibt Zwilling auch anderes Kochgeschirr, auch Gusseisentöpfe.
Le Creuset
Denkt man an Geschirr aus Gusseisen, denken viele zuerst an den französischen Hersteller Le Creuset. Gründer des Unternehmens waren zwei Belgier: Der eine Spezialist für Emaillierung, der andere Gießer. Zusammen schufen sie das erste emaillierte Kochgeschirr, die Cocotte, die bis heute vertrieben wird. Le Creuset steht für höchste Qualität seit fast 100 Jahren.
WMF
Die WMF Gruppe ist seit 1853 in Geislingen an der Steige ansässig und stellt hochwertige Produkte für die Koch-, Ess- und Trinkkultur her. Unter WMF sammeln sich außerdem weitere Marke wie Kaiser, Silit und Schaerer. Seit 2016 gehört WMF zum französischen Groupe SEB Konzern.
Woll
Woll produziert seit 1979 Gussprodukte Made in Germany. Woll ist ein inhaber- und familiengeführtes Unternehmen, das ausschließlich in Deutschland produziert und jedes Produkt per Hand gießt. Dabei legt das Unternehmen viel Wert auf die Verknüpfung von Tradition und Innovation.
Petromax
Petromax ist ein deutscher Hersteller für Camping- und Outdoor-Bedarf und produziert bereits seit 110 Jahren. Ursprünglich kennt man den Namen im Zusammenhang mit Starklichtlampen, aber Petromax stellt auch sehr qualitative „Feuertöpfe“ her, die sich besonders für den Gebrauch über offenem Feuer eignen.
Procook
Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für all zugänglich, das ist das Konzept des Herstellers Procook aus Großbritannien. Procook legt viel Wert auf höchste Qualität und hat ein Auge für das Detail. Außerdem stehen Procook-Produkte für lebenslange Freude.
Tefal
Tefal ist ein französischer Hersteller von Haushaltsgegenständen, von Küchenwaren bis Bügeleisen. Vor fast 70 Jahren begann die Geschichte von Tefal und die antihaftbeschichtete Pfanne – die Teflonpfanne – war geboren. Seit dem entwickelte sich Tefal immer weiter und ist heute weltweit vertreten und vertraut. Auch Tefal ist Teil der Groupe SEB.
Krüger
Seit den 50er-Jahren produziert Krüger Haushaltswaren in hoher Qualität zu fairen Preisen. Das deutsche Unternehmen ist mittlerweile in der dritten Generation familiengeführt und produziert alles von Aluminium bis Gusseisen.
Natürlich sind das bei Weitem nicht alle Hersteller, aber wohl die bekanntesten. Schaue Dich einfach mal ein bisschen um oder entscheide Dich für einen Topf aus unserer Favoriten-Liste oben.
Wo kann man einen Gusseisentopf kaufen?
Jetzt haben wir näher eingegrenzt, wer Gusseisentöpfe herstellt. Aber trotzdem müssen wir jetzt noch klären, wo man einen Topf aus Gusseisen herbekommen kann.
Onlineshops der Hersteller
Natürlich ist die erste Anlaufstelle der Onlineshop der Hersteller. Viele der oben genannten haben einen solchen und bieten ihre Produkte dort an. Natürlich findest Du hier die besten und detailliertesten Informationen, aber unter Umständen, musst Du hier auch mehr bezahlen. Die Hersteller stellen auf ihren Seiten logischerweise nur die neuesten Produkte vor und weniger Angebote.
Aldi, Lidl, Norma, Real und viele mehr
Oft bieten auch die Supermärkte in ihren Wochenangeboten Küchenhelfer an, darunter hin und wieder auch gusseiserne Produkte. Oft sind diese sogar von hochrangigen Herstellern, aber zumeist zu besseren Preisen als im Onlineshop.
Tchibo
Auch bei Tchibo, dem Alleshändler, findet man oft Küchenutensilien, ab und an auch Gusseisentöpfe und -pfannen.
Ikea, Höffner…
Vielleicht wirst Du auch in den großen Möbelhäusern fündig; denn diese verkaufen ja schließlich nicht nur Möbel, sondern auch alles, was drumherum dazu gehört.
Amazon, Ebay, Otto und Co.
Und natürlich die großen Online-Händler! Hier findet man schließlich alles. Der einzige Nachteil hier: Du kannst Deinen neuen Topf nicht sehen oder anfassen, was bestimmt ganz nützlich wäre.
Wichtiges Zubehör für einen Gusseisentopf
Wenn Du dabei bist, Dir einen neuen Topf zuzulegen, möchtest Du vielleicht auch gerade noch ein bisschen neues Zubehör dazu haben. Auch wenn man für die Benutzung eines Gusseisentopfes nicht unbedingt spezielles Zubehör braucht, kann es durchaus Sinn machen, das ein oder andere zu haben.
Kochbesteck
Viele Töpfe und Pfannen brauchen besonderes Kochbesteck, damit man möglichst lang davon hat. Nicht so bei Gusseisen!
Gusseisen ist sehr robust und so können Holz-, Plastik- oder Metallbestecke verwendet werden. Du solltest lediglich bei einem emaillierten Topf ein wenig darauf achten, nicht zu sehr am Boden oder an den Rändern zu kratzen. Auch wenn Emaille nicht allzu anfällig ist, sollte man sie nicht zu sehr strapazieren.
Topflappen oder Handschuhe
Wie schon im Reinigungs-Schritt und auch zwischendurch oft erwähnt: Gusseisen wird beim Kochen unglaublich heiß und bleibt das auch eine Weile, selbst wenn der Topf nicht mehr auf dem Herd steht.
Gerade wenn die Griffe des Topfes oder des Deckels ebenfalls aus Gusseisen bestehen, hast Du keine Fläche, die nicht heiß ist. Du solltest Dir also unbedingt Topflappen oder hitzebeständige Handschuhe zulegen, um Dich nicht zu verbrennen.
Reiniger
Auch wenn zum Reinigen eines Gusseisentopfes in der Regel schon heißes Wasser und in der Not Öl und Salz helfen, gibt es ein paar Reiniger speziell für Gusseisen.
Auch wenn Du diese nicht zu oft verwenden solltest, kann es nicht schaden, einen zu Hause zu haben.
Gibt es Alternativen zu einem Gusseisentopf?
Zur Beantwortung dieser Frage kommt es natürlich ganz darauf an, wofür Du generell einen neuen Topf suchst. Wenn Du Gerichte kochen möchtest, die einen Gusseisentopf voraussetzen oder Du Deinen Eisenmangel etwas ausgleichen möchtest, dann wirst Du nicht um einen Gusseisentopf herumkommen.
Wenn Du einfach nur einen neuen Topf für die Küche brauchst, dann kannst Du durchaus auch günstigere Alternativen finden, zum Beispiel einen Edelstahltopf.
Eine Option, die dem Gusseisentopf recht nah kommt, ist der Römertopf. Auch Töpfe aus Ton können sinnvoll für Dich sein, wenn Du zum Beispiel vorhast, viel über offenem Feuer oder auf dem Grill zu kochen. Vielleicht ist auch ein Schmortopf was für Dich.
Gehe einfach nochmal in Dich und entscheide für Dich, welchen Topf Du bevorzugst oder wofür Du ihn verwenden möchtest. Ein Besuch im Fachhandel schadet bestimmt auch nicht.
Gusseisentopf Test-Übersicht: Welche Gusseisentöpfe sind die Besten?
Um einen kleinen Überblick über die Testergebnisse der renommierten Tester zu bekommen, haben wir Dir hier eine Tabelle zusammengestellt.
Testmagazin | Gusseisentopf-Test vorhanden? | Veröffentlichungs-Jahr | Kostenloser Zugang | Mehr erfahren |
---|---|---|---|---|
Stiftung Warentest | nein | – | – | – |
Öko Test | nein | – | – | – |
Konsument.at | nein | – | – | – |
Ktipp.ch | nein | – | – | – |
Leider ist diese Tabelle nicht sonderlich aufschlussreich. Es gibt von den renommierten Testern keine Tests zu Gusseisentöpfen. Versuche Dich mit unserem Ratgeber etwas vorzubereiten und such Dir vielleicht etwas Hilfe in einem Fachgeschäft. Dort können Dir die Verkäufer bestimmt weiterhelfen!
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Gusseisentöpfen
Ab hier beginnt unser FAQ. Hier wollen wir Dir noch ein paar Fragen beantworten, die Dir vielleicht beim Lesen unseres Kaufratgebers offen geblieben sind.
Wie lange hält ein Gusseisentopf?
Diese Frage lässt sich ganz schnell und einfach beantworten: bei richtiger Pflege ein Leben lang!
Wir haben Dir in unserem Ratgeber das Wichtigste mit an die Hand gegeben. Wenn Du all das berücksichtigst und einfach ein bisschen die übliche Sorgfalt walten lässt, dann wirst Du sehr lange Spaß an Deinem neuen Gusseisentopf haben.
Wie wird Gusseisen gewonnen?
Gusseisen ist ein Stoff „aus dem Labor“. Es handelt sich um eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit einem Kohlenstoff-Anteil von mindestens zwei Prozent. Der Begriff „Gusseisen“ stammt von der weiteren Behandlung ab: Die Legierung wird in Gießereien in die gewünschte Form gegossen.
In Gusseisen befinden sich außerdem weitere Bestandteile wie Silicium, Mangan, Chrom oder Nickel. Man unterscheidet nach den Bestandteilen übrigens auch zwischen zwei Arten von Gusseisen: In Grauguss befindet sich der Kohlenstoff in Form von Graphit, in weißem Gusseisen in Form von Zementit.
Gusseisen hat mit 1150 °C im Vergleich zu zum Beispiel Stahl einen recht geringen Schmelzpunkt und lässt sich wegen des hohen Kohlenstoffanteils nicht mehr schmieden; was einmal gegossen wurde, ist gegossen!
Kann Gusseisen giftig sein?
Hier ein ganz klares „Nein“! Gusseisen ist nicht giftig. Und außerdem erhältst Du es ja in behandelter und verarbeiteter Form, wenn Du Dir einen Topf aus Gusseisen kaufst.
Du solltest vielleicht nicht unbedingt an einem rohen Stück Gusseisen lecken, aber ein Topf oder eine Pfanne aus Gusseisen schadet niemandem.
Weiterführende Quellen
In diesem Abschnitt haben wir Dir noch ein paar weiterführende Quellen aufgelistet. Darunter auch ein paar leckere Rezeptideen.
Rezeptideen
Im Folgenden wollten wir Dir für den Anfang schonmal ein paar Rezepte mit auf den Weg geben, damit Du Deinen neuen Gusseisentopf – nach der richtigen Erstbehandlung natürlich! – sofort benutzen kannst:
Brot im Gusseisentopf: Cocotte-Brot von Aquis | Chefkoch
Gulasch im Gusseisentopf: Gulasch aus dem Feuertopf – Dutch Oven Gulasch | BBQPit.de
Chili con Carne im Gusseisentopf: Original texanisches Chili con Carne (springlane.de)
Zitronen-Hähnchen im Gusseisentopf: Toskanisches Zitronen-Hähnchen (springlane.de)
Andere
10 Dinge, die Du über Gusseisentöpfe wissen solltest: 10 Dinge, die du über Gusseisen-Töpfe wissen solltest (vegetarian-diaries.de)
Beschichtung – ja oder nein?: Gusseisenpfanne mit oder ohne Beschichtung und wenn ja welche? (liebeundfamilie.de)
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